Petit Point und Gobelinstich sind schneller als der Kreuzstich zu sticken, weil die einzelnen Stiche der Hinreihen entfallen.

Ich sticke sehr gern auf Leinen. Vor Beginn der Arbeit teile ich den Stoff in 10er Kästchen mit Heftstichen auf, das erleichtert die Orientierung beim Auszählen. Nach Fertigstellung ziehe ich die Fäden einfach wieder heraus. (Abbildung einer Arbeit, noch nicht gewaschen und gespannt) Bei sehr hellen und sehr dunklen Farben sticke ich mit einer Lupe.

Meine Anleitung wird als “trassierter Petit Point” bezeichnet, d.h. zunächst wird in der Hinreihe ein Faden über die ganze Fläche einer Farbe gespannt. Dieser gespannte Faden wird in vielen Anleitungen nicht erwähnt, er ist auch nicht unbedingt notwendig. Häufig werden auch ganze Flächen vortrassiert, aber ich finde das bei feinen Stoffen sehr unübersichtlich und sticke deshalb lieber Reihe für Reihe.

Ich verwende gern den trassierten Petit Point, weil damit der Untergrund völlig bedeckt wird. Allerdings wird die Stickerei damit sehr schwer und fest. Bei Einzelstichen verwende ich den Kreuzstich über ein Fadenkreuz, man kann aber auch dabei auf den Vorstich verzichten.

Es gibt auch den im englischen “Basketweave” genannten Stich, der das Verziehen des Stoffs vermeidet (siehe Links). Er ist mir persönlich bei komplizierten Partien zu anstrengend. Bei Stickereien auf Leinen ist es auch nicht so ein Problem. Der Stoff kann nach dem Waschen feucht gespannt werden, um wieder die richtige Form zu bekommen.

Die Zahlen bezeichnen die Reihenfolge der Stiche:

blau = Hinreihe

rot = Rückreihe

gepunktet: Rückseite

12.2.2008